Microadventure
Was soll denn das jetzt schon wieder sein? Na, kleine Abenteuer eben…
Und was hat das hier zu suchen? Ganz einfach: Alastair Humphrey, ein Brite und Berufsabenteurer, hat den Begriff geprägt.
Das Motto: 9-17 Uhr ist bei den meisten Leuten mit dem Job belegt. Aber was ist mit der Zeit zwischen 17-9 Uhr? Genau! Ziemlich viele Stunden freie Zeit stehen zur Verfügung, die gut mit kleinen Abenteuern vor der Haustüre gefüllt werden können. Der Schwarzwald ist eine prädestinierte Region für solche Microadventures. Genau genommen, haben wir sowas schon vor der Begriffsfindung unternommen: Einfach hin und wieder mal eine Nacht draußen unter dem Sternenhimmel neben dem Lagerfeuer übernachten. Alleine, zu zweit oder mit Freunden.Das so etwas jetzt #microadventure genannt wird – mit extra Twitter-Hashtag – und immer mehr Anhänger findet, die während ihrer Zeit draußen per Smartphone die Bilder über Soziale Netzwerke posten, mag jeder für sich beurteilen wie er möchte.

„Eine
Nacht“
Eins ist aber sicher: Eine Nacht draußen zu verbringen ist unglaublich erholsam, füllt die Energiespeicher wie ein Schnellladegerät und hat eine enorm lange Nachwirkungszeit. Ich kann mich an zahlreiche Abende an tollen Plätzen hier im Schwarzwald erinnern. Teils liegen diese Jahre zurück, aber das Ursprüngliche und auf das Wesentliche reduzierte bei solch einer Aktion brennt sich tief in deine Erinnerung ein. Das sind beispielsweise die Sonnenuntergänge, das Knistern des Lagerfeuers, das Rascheln des Windes in den Baumwipfeln, die Geräusche des Waldes oder das Gurgeln eines kleinen Gebirgsbaches.
„Mit
Familie“
Viel benötigst du nicht: Einen Schlafsack, eine Isomatte, etwas zum Essen und Trinken, warme Kleidung, einen Biwacksack, Tarp oder Minizelt. Einfach alles in einen kleinen Rucksack packen und losziehen. Hier im Schwarzwald gibt es viele tolle Schutzhütten und geeignete Plätze mit Feuerstellen, einige verfügen sogar komfortablerweise über einen Brunnen, dass du eigentlich immer in naher Umgebung ein Microadventure unternehmen kannst. Und wenn sich die Arbeitskollegen dann morgens über den leichten Lagerfeuerduft wundern, den du versprühst – egal!
Deiner Freude im Gesicht sieht jeder an: Mir geht es prächtig 🙂
Beispiel 1:
Mit der Familie den nächsten Berg hochlaufen, im Gepäck das Nötigste an Übernachtungsausrüstung, Stockbrot-Teig für den Nachwuchs, ein paar Würstchen und für uns ein Feierabendbier.
Beispiel 2:
Verabrede dich mit einem guten Freund, trefft euch beispielsweise an einem schönen Aussichtsfelsen (siehe auch Lieblingsplätze hier auf der Seite) und genießt den Sonnenuntergang. Noch einige Stunden gute Gespräche, dann ab in den Schlafsack und morgens direkt ins Büro.

Beachte unbedingt:
- Naturschutzgebiete, Biotope, Wild- und Wasserschutzgebiete sowie abgesperrte oder speziell gekennzeichnete Privatgründstücke sind für Microadventures absolut tabu.
- Wenn du dein „Nachtlager“ in Form einer Isomatte und Schlafsack aufbaust, solltest du eins wissen. Lagern bedeutet nichts anderes wie rasten oder „Pause machen“ und ist nicht explizit verboten. Der Übergang zwischen campieren und lagern ist fließend, sodass oft nicht geklärt werden kann ob der „Schuldige“ nun einfach lagert oder campiert. Lagern kann man ganz einfach mit einem Biwaksack, einem Tarp, Poncho oder nur ein Schlafsack/Isomatte. Campieren mit einem Zelt ist dagegen verboten.
- Feuer machen nur an ausgewiesenen Plätzen mit offizieller Feuerstelle.
- Hinterlasse nichts außer deinen Fußspuren und nimm nichts mit, außer deinen Eindrücken.