Projekt Beschreibung
schwer
15 km
7,5 h
1061 hm
1061 hm
Es sind nur wenige Schritte ohne Höhenmeter. Ruckzuck ist man über die Brücke auf dem Klinikgelände gelandet. Unauffällig, insofern dies als Trailrunner auf einem Klinikgelände überhaupt möglich ist, quert man den Innenhof, bis links ein noch teilweise geteerter Weg die Steigung einleitet. Diesem Weg folgend, kann man auf der linken Seite im Hang die berühmte Schwarzwaldklinik sehen. Wir sind diese Tour im Winter gelaufen und da kann es sein, dass hier unten noch kein Schnee liegt – das Glottertal ist verhältnismäßig warm. Auf dem Jägerpfad geht es in Serpentinen hinauf durch den Wald. In einer Schotterpistenkurve erhält man ein wunderbares Panorama über das Tal. Mittig in dieser Kurve geht ein kleiner Trampelpfad hinauf (wenn zwei Pfade zu sehen sind, dann der linke davon). Nach einem harten Knick nach links wird er noch einmal ordentlich steil und mündet abermals auf einer Schotterpiste mit Ausblick in das Tal.
Nach einer kurzen Verschnaufspause geht es erneut mittig in der Kurve in einem Hohlweg steil nach oben. Diesem Weg folgend sammelt man etliche Höhenmeter. Vorbei an schönen kleinen Felsformationen queren wir einen Schotterweg. Rechts an einem Hochsitz vorbei münden die vorerst letzten Höhenmeter auf einem Hauptwanderweg der auf den Zweittälersteig übergeht. Bis hierhin sind bereits gute 500 Höhenmeter zusammengekommen.
Der Zweitälersteig ist ein bekannter Rundwanderweg der uns von nun an bis zur Thomashütte begleiten wird. Abwechslungsreiche Wege, schöne Aussichten bis nach St. Peter und Freiburg garnieren die Trails und machen den weiteren Aufstieg durchaus laufbar und kurzweilig. Ein letzter felsiger Trail schlängelt sich hinauf bis zur Thomashütte. Hier sollte man unbedingt eine gemütliche Pause einlegen.
Ist es nicht gerade Wochenende, so kann man davon ausgehen, dass man auch hier, wie auf dem gesamten bisherigen Weg, seine Ruhe und den grandiosen Ausblick bis auf die Vogesen genießen kann.
Vom Thomafelsen aus, führt der klassische Weg nun hinauf zum Kandelgipfel. Wir brechen jedoch links vom Zweitälersteig weg und machen einen Pflichtabstecher zum Kandelfelsen. Am Fuße des Felsmassivs steigen wir rechter Hand vom Felsen einen beinahe alpinen Pfad nach oben und werden von einer imposanten Aussicht über die Felsen hinunter nach Waldkirch in Empfang genommen.
Der Kandelfels ist ein kleines Kletter-Eldorado. Daher gibt es hier bei gutem Wetter auch immer etwas Sportler-, aber vor allem Wanderverkehr. Von nun an kann man sich wieder gut auf die Beschilderung verlassen und sich seinen Weg zum Gipfel mit seiner Pyramide suchen. Wenn die Temperaturen im Winter stimmen, dann ist der Kandel wirklich einzigartig. Die freie Kuppe und der oftmals peitschende Wind garantieren eine beeindruckende Winterlandschaft.
Von der Pyramide aus folgen wir kurz dem Kandelhöhenweg (das rote K), biegen aber bei erster Gelegenheit aus einem fabelhaften Wäldchen nach rechts ab, und laufen etwas unterhalb vom Gipfel wieder in dessen Richtung zurück. Der Laubwald vom Kandel verschluckt uns und wir folgen dem Trail bis zu einem kleinen unscheinbaren steilen Abstieg. Übersieht man diesen, verpasst man zwar puren Downhill-Spaß, kann jedoch der Beschilderung wieder bis kurz vor die Thomashütte folgen. Ein schmaler Abzweig führt uns genau an der Stelle, an der wir vorhin in Richtung Kandelfels abgebogen sind, rechts über zwei kleine bewaldete Gipfel, bevor wir wieder auf den Zweitälersteig stolpern. Kurz vor einer breiten Weggabelung biegen wir gleich wieder links ab in einen versteckten steilen Downhill und folgen anschließend dem Weg runter in Richtung Tal, immer auf dem Rücken des Gullenbühl bleibend. Aus dem Wald kommen wir mit Blick direkt auf den Birklehof, einer Käserei im Glottertal. Rechts dem Weg folgend rollen wir gemütlich oberhalb des Tals vorbei an einer anfänglichen Abzweigung durch den Wald. Solange bis ein steiler Weg nach links hinab zum Pfisterhof führt. Auf diesem grandiosen Downhilltrail kann man auch immer wieder die Schwarzwaldklinik mit Ausblick ins Tal genießen. Am Pfisterhof angekommen folgen wir dem Wanderweg, der uns hinter der Schwarzwaldklinik über das Badbächle und bis zur Rehaklinik führt. Am Ende der Runde stehen gut 15 km mit amtlichen 1000 Höhenmetern auf dem Tacho. Das Glottertal selbst bietet jedoch zahllose Einkehrmöglichkeiten, die eine Regeneration gemütlich einleiten können.
Startpunkt der Tour:
Parken kann man entweder direkt an der Rehaklinik im Glottertal, oder aber auch 200 Meter vorher, auf dem großen Schotterparkplatz vor dem Glottertäler Naturfreibad. Die Parkplätze sind kostenlos.
Geeignete Jahreszeit:
Dezember – April
Anreise mit dem Auto:
Auf Google Maps ansehen

Autor:
Schwarzwald-Outdoor | Gastautor: Sebastian