Projekt Beschreibung
mittel
7,6 km
ca. 45 Minuten
260 hm
260 hm
Freiburg 34 °C. Lörrach 35 °C. Oder wie man auch sagen kann: es ist einfach verdammt heiß.
Und Du willst trotzdem nicht ins Schwimmbad? Sondern lieber laufen oder rennen? Kein Wunder. Denn Laufen und Rennen ist uns angeboren. Es liegt uns einfach im Blut. Und in kaum einer anderen Sportart können wir uns auf so natürliche Weise bewegen und auspowern wie beim Trailrunning. Kein Schritt gleicht dem anderen. Alle Muskeln werden benötigt. Der Blick ist konzentriert. Balance, Ausdauer, Konzentration. Es wird uns einfach alles abverlangt.
Und so treibt uns unser Bewegungsdrang in Richtung Feldberg. Höher kommen wir in Baden-Württemberg nirgends heraus. Dort sind es oft bis zu 10 Grad kühler im Vergleich zur mediterranen Rheinebene.
Wir starten am Haus der Natur und bewegen uns in Richtung Seebuck-Hütte. Das ganze Skiareal auch mal im Sommer zu sehen, ist bereits eine Erfahrung wert. An der Seebuckhütte gehts direkt links steil den Buckel hinauf. Der Puls schießt ein erstes Mal in die Höhe. Es ist nicht gerade ein sanfter Start. Zunächst vorbei am Wasserreservoir für die Beschneiungsanlagen, dann – weil es ist wirklich steil – gehts in „Rocky Manier“ eine Treppe hinauf und die zweite Treppe ist schon in Sicht. Doch vor der zweiten Treppe gehts schon rechts in den Wald hinein. „Schwieriger Weg“ steht dort auf dem Schild und wir merken, dass wir hier richtig sind. Es soll ja schließlich Spaß machen. Der Weg wird flacher, die Beschaffenheit aber anspruchsvoller. Die ersten Meter gehen über ein stark verflechtetes Wurzelwerk. Volle Konzentration ist angesagt. Der Weg fällt nun sanft ab und zieht sich in einem langen Bogen um das Feldseekar durch den Wald. Ständig wechselnder Untergrund machen den Trail hier zu einem wahren Genuss. Holzplanken über sumpfige Abschnitte, kleine Brücken, Steine, Wurzeln… und einmal sogar unter einem umgestürzten Baum hindurch. „Über Stock und Stein“ heißt es doch so schön. Bis zum nächsten Wegweiser zweigt einmal ein Weg nach rechts unten ab… diesen jedoch einfach „rechts liegen“ lassen und weiter auf dem ohnehin etwas breiteren Weg bleiben. Der Weg schlängelt sich weiter durch herrliche Wälder mit viel Farn. Hier und da tut sich kurz ein Blick zum Feldsee auf. Doch der Weg verlangt volle Konzentration. Deswegen, wer sich den Naturschönheiten hingeben will, macht besser eine kleine Verschnaufpause. Zum Beispiel am Feldseeblick. Hierzu biegt ein kleiner Pfad rechts ab (400 m nach dem Wegweiser).
Bei der nächsten größeren Verzweigung gehts geradeaus wieder kurz ansteigend in den Wald. Der Boden ist hier herrlich zu laufen. Eine ca. 3 cm dicke Nadelschicht macht den Boden Butterweich. Was für eine Wohltat! Erst recht, weil es jetzt ziemlich steil bergab geht. Hier ist man um jede zusätzliche Dämpfung dankbar. So geht es weiter steil bergab, bis zu einer Abzweigung, an der es ein weiteres Mal rechts weiter geht. Diesmal aber auf einem breiten Schotterweg. Hier endet der Singeltrail. Das Gelände wird nun leichter und übersichtlicher. Doch auch hier geht es noch recht steil bergab in Richtung Raimartihof. Für alle, die eine kleine Trink- oder Vesperpause vertragen können, ist eine Einkehr in den über 300 Jahre alten Hof am Fuße des Feldbergs absolut empfehlenswert. Wer gut gestärkt losgegangen ist, lässt den Raimartihof „links liegen“ und läuft nun wieder eher flach abfallend in Richtung Feldsee. Ein herrlicher Blick auf die steile Nordostwand des Seebucks tut sich auf. Wow. Was für eine Idylle. Beim Anblick des glasklaren Wassers sind alle Anstrengungen für einen kleinen Moment vergessen. Und nebst Kondition wird hier auch noch die Selbstdisziplin gestärkt. Denn sehr groß ist die Verlockung einfach ins Wasser zu springen – vor allem an heißen Sommertagen! Aus Naturschutzgründen ist dies jedoch nicht erlaubt! Zum Guten Glück, denn hier gibt es Pflanzen, die es sonst nur noch im Titisee gibt. So bleiben uns solche Perlen der Natur hoffentlich noch lange erhalten. Und so gehts einmal komplett im Uhrzeigersinn um den See herum. Dabei fallen besonders die Steilen Wände im Feldseekar auf. Ein atemberaubender Anblick, der sich hier auftut! Der Weg vom Feldsee hinauf zur Seebuckhütte ist zum Glück nicht ganz so steil wie der Start von der Tour, verlangt aber trotzdem nochmal einiges ab. Es geht knapp 150 Höhenmeter in mehreren Spitzkehren hinauf zur Seebuckhütte und von dort Flach zurück zum Haus der Natur. Eine tolle Runde geht zu Ende, die wirklich alles mitbringt, was der Feldberg zu bieten hat. Und wem die Erfrischung noch immer fehlt, der hat ab dem Feldberg die Qual der Wahl. Kurzer Abstecher in den Titisee, Windgfällweiher oder Schluchsee? Oder doch lieber in die andere Richtung vom Berg und einen Sprung in das beheizte Freibad in Todtnau wagen? Die Entscheidung liegt ganz bei Euch!
Startpunkt der Tour:
Haus der Natur | Feldberg
Geeignete Jahreszeit:
Mai – Oktober
Anreise mit dem Auto:
Auf Google Maps ansehen

Autor:
Gastautor
Tipp:
Nicht nur für Trailrunner eine gute Tour. Lohnend auch als Wanderung! Einkehr im Raimartihof.