Projekt Beschreibung
schwer
60 km
3 Tage
1740 hm
1680 hm
Während unserer Tour erleben wir den Hochschwarzwald von seiner besten Seite. Wir lernen tolle Wildfluss-Schluchten kennen, erklimmen hohe Berge, können uns in tiefen Bergseen abkühlen und durchwandern satt-grüne Hochweiden und dunkle Gebirgswälder.
Von der Rötenbachschlucht zum Wildfluss Wutach, steil hinauf zum Hochfirst und seinem weiten Ausblick. Weiter zum Titisee und über den Feldsee auf den Feldberg. Wir lernen den Albwasserfall kennen und beenden die Tour am Schluchsee.
Erster Tag
Unsere Wanderung beginnt am Bahnhof von Rötenbach. Links von ehemaligen Bahnhofsgebäude führt eine Treppe hinunter und bringt uns in den Ellenbergweg. Nach 50 m geht ein Wiesenpfad nach rechts ab. Wir überqueren nun eine Wiese und den Rötenbach, dann geht ein geschotterter Pfad rechts hinauf zur Rötenbachstraße. Diese Straße führt uns aus dem Örtchen hinaus, in den Wald hinein. Rechts von uns fließt der Bach, den wir nach 1,5 km geschottertem Waldweg, der blauen Raute folgend, überqueren.
Auf einem leicht absteigenden, engen Pfad wandern wir auf der rechten Seite des Gewässers bis das Tal enger und bewaldeter und der Bach breiter wird. Auf den folgenden 2 km überqueren wir den Bach etliche Male auf Stegen. Auf Passagen direkt am Bach folgen steilere Abschnitte, die am Schluchthang entlang, weg vom Bach, bergan bzw. bergab führen.
Diese Beschaffenheit des Pfades macht ihn vor allem bei nasser Witterung anstrengend und gefährlich. Nach 2 km mündet der Rötenbach dann in die Wutach. Hier können wir eine wohlverdiente Pause auf dem wunderschönen Rastplatz driekt am Wasser einlegen.
Jetzt wandern wir weiter, auf der rechten Uferseite der Wutach, entgegen der Fließrichtung. Wieder geht es auf flussnahen Pfaden bergan und bergab. Wir befinden uns nun auch auf einem Abschnitt des Schluchtensteigs, worauf uns das Schluchtensteig-Zeichen hinweist. Nach knapp 2 km erreichen wir die Gutacheinmündung und überqueren hier den Fluss, wo sich Gutach und Haslach zur Wutach vereinigen.
Weiter geht’s bergauf auf einem Waldweg, bevor wir an der rechten Seite der Haslach auf die bereits bekannten Wegcharakteristika treffen. Kurz darauf passieren wir den Rechenfelsen, bevor wir dann 1 km weiter, nach dem Hölllochfelsen, die Schlucht auf einem steilen Pfad verlassen. Unsere Wegzeichen: Schluchtensteig und gelb unterlegte rot-weiße Raute.
Nach kurzem, aber steilem Anstieg erreichen wir an einer Aussichtsbank das Haslachtal-Plateau. Hier wandern wir nach links, bequem auf einem Wirtschaftweg entlang der alten Bahntrasse, Richtung ehemaliger Bahnhof Kappel. Nach 400 m erreichen wir die Wegkreuzung „Bei der Rauhalde“. Ab hier folgen wir nun der rot-weißen Querweg-Raute nach rechts bergan Richtung Kappel.
Nach 300 m zweigt ein Waldweg nach rechts ab und bringt uns zur Antoniuskapelle.
Wir wandern in das malerische Kappel hinein. Dann zweigt nach rechts die Straße »Erlenbachweg« ab. Deren Verlauf folgen wir bergan. Nach 500 m geht das Sträßchen »Am Berg« ebenfalls nach rechts ab. Auf diesem, weiter bergan wandernd, verlassen wir kurz darauf den Ort und gelangen dann, geradeaus dem Wegzeichen folgend, nach weiteren 300 m zum Aussichtspunkt Franzosenkreuz. Von hier geht es auf einem Waldwirtschaftsweg Richtung Hochfirst. Nach 3,5 km erreichen wir einen schönen Rastplatz. Rechts im Wald, auf einer kleinen Lichtung, liegt der Hierabrunnen mit Schutzhütte.
Ab hier folgen wir zwei Wegzeichen, der rot-weißen Querweg-Raute und der roten Mittelweg-Raute mit dem weißen Strich. Nach einem knappen Kilometer erreichen wir, kurz nach der Balzenwaldhütte, die Granitfelsengruppe Vögelesfelsen mit Blick auf das Urseetal und den Feldberg.
Nach weiteren 2 km auf schattigen Waldwegen ist dann unser Etappenziel, den Hochfirst (1190 m) mit Übernachtungsmöglichkeit im Bergasthaus Hochfirst (07651- 7575, www.berggasthaushochfirst.de). Nach dem wir unsere erste Etappe geschafft haben, genießen wir hier bei einem kühlen Getränk herrliche Ausblicke über den Titisee bis zum Feldberg.
schwer
17 km
5 Stunden
500 hm
150 hm
Zweiter Tag
Weiter geht es heute morgen zuerst der rot-weißen Querweg-Raute auf gelbem Untergrund folgend hinab zum 3,5 km entfernten Titisee. Im Winter könnten wir die Rodelbahn, die wir bergab wandern, runterrodeln. Nach 1 km treffen wir auf eine Wegspinne und folgen weiter der Querweg-Raute.
Kurz vor dem See geht der Pfad in ein asphaltiertes Sträßchen über. Bald darauf unterqueren wir die B 317 und die Bahntrasse. Weiter geht‘s nach links, dem Querweg- und dem Westweg-Zeichen – der roten Raute auf weißem Grund – folgend. Links von und ist die Bahntrasse, rechts von uns der Titisee.
Nach 1,5 km entlang des Ufers ist unser Weg kurz asphaltiert, bevor er als Waldweg wieder im Wald verschwindet und uns wieder parallel zur Bahnstrecke verlaufend nach Feldberg-Bärental bringt. Mit dem Rücken vor dem Bahnhof stehend, nehmen wir den Tannenweg nach links.
Dieser bringt uns zur Talstraße/K 4962. Auf ihr gelangen wir aus dem Örtchen hinaus und treffen nach 700 m auf die Einmündung zum Seebachweg, der linker Hand ins gleichnamige Tal abgeht. Nun müssen wir die erste Wegabzweigung nach rechts nehmen und die Straße »Rotwasser« zum 200 m entfernten Pferdezuchtbetrieb Michelhof gehen.
Wir wandern am Hofgelände vorbei. Sofort darauf nehmen wir den Waldweg, der nach rechts abzweigt. Nach 600 m erreichen wir die Kreuzung »Am Holzweg«. Hier wandern wir nach links und durch den Wald zum 1 km entfernten Zipfelhof hinunter. Gleich darauf erreichen wir die Kunzenwegkreuzung. Hier kurz nach rechts, dann sofort wieder nach links gehen (gelbe Raute).
Nach 400 m passieren wir die Zipfelmühle. Unsere Route geht wieder in den Wald hinein, kreuzt das Seesträßchen, bevor wir auf den Raimartihof zusteuern, in dem wir unbedingt eine Rast einlegen und die Schwarzwaldumgebung bei einem zünftigen Vesper genießen sollten. Gleich um die Ecke liegt der Feldsee, zu dem wir nach unserer Pause einen Abstecher machen (Baden ist leider nicht erlaubt!).
Zurück geht’s zum Raimartihof. Gleich dahinter beginnt, linker Hand in den Wald führend, der Feldbergsteig. Über verwurzelte Pfade gehen wir hinunter Richtung Rinken.
Unser Pfad trifft für kurze Zeit auf den Emil-Thoma-Weg, bevor er dann nach 300 m nach links abgeht und uns entlang des Sägenbaches kurz, aber steil bergan, führt. Dann geht ein Pfädchen nach rechts ab, welches uns über Wiesen zum Zufahrtssträßchen der Baldenweger Hütte zum Naturfreundehaus Feldberg (Tel. 07676-336, www.naturfreundehaus-feldberg.de) führt, in dem wir heute übernachten werden.
schwer
20 km
6:15 Stunden
690 hm
550 hm
Dritter Tag
Heute morgen vergessen wir unser KONUS-Karte nicht, mit der wir den kompletten Nahverkehr im Südschwarzwald für unsere Heimfahrt kostenlos benutzen können.
Der heutige Wegeinstieg liegt hinter dem Naturfreundehaus. Die blaue Raute führt uns zuerst über Serpentinen in den immer lichter werdenden Wald, dann auf einem Pfad aus diesem heraus, in einer langgestreckten Rechtskurve auf den höchsten Gipfel Baden-Württembergs, den Feldberggipfel (1493 m), hinauf.
Auf dem Plateau geht unser Pfad in eine asphaltierte Straße über, die zur Wetterwarte am Gipfel führt. Diese Straße wandern wir nachher zurück, lassen den Einmündungspunkt unseres vorherigen Pfades links liegen und gehen rund 100 m weiter auf dieser Straße, bevor dann nach rechts wiederum ein Pfad abgeht. Dieser ist Teil des Feldbergsteigs.
Nach 1 km erreichen wir den Grüblesattel mit umfangreicher Beschilderung. Hier wandern wir nicht zum Seebuck hoch, sondern direkt weiter, auf dem mit E 1 beschilderten Weg Richtung Feldbergbahn-Talstation. Direkt hinter der Talstation geht nach links der Ernst-Maurer-Weg ab. Auf diesem wandern wir nun Richtung Caritas-Haus. Nach 1,5 km liegt auf der rechten Seite ein kleines Hochmoor. Kurz darauf wandern wir nach rechts hinauf zur B 317. Hier müssen wir nun die Straße überqueren und wandern links davon etwa 150 m Richtung Feldberg.
Kurz nach dem Caritas-Haus geht es dann linker Hand bergab. Das Wegzeichen ab hier und hinunter: Blaue Raute. Auf schmalen Pfaden wandern wir zuerst durchs lichte Unterholz, später durch den Wald ins Albtal hinunter. Nach 600 m des Abstiegs stößt der Pfad auf die Alb, die wir hier auch überqueren. Dann geht es nach links, auf Waldwirtschaftswegen weiter bergab. Nach weiteren 700 m kommt der Weg aus dem Wald heraus und ermöglicht einen ersten wunderbaren Blick auf das moorige Hochtal.
An dessen rechter Talseite verläuft nun der geschotterte Weg gemächlich bergab. Nach 500 m links die sogenannte Klusenmoräne, ein Überbleibsel eines Eiszeit-Gletschers. Kurz darauf eine Wegabzweigung nach links, über eine Brücke. Nach 600m erreichen wir den Albwasserfall.
Danach wandern wir zu der Brücke an der Wegabzweigung zurück und überqueren die Alb. Wir folgen dem Verlauf des geschotterten Weges, der, nun ohne Wegzeichen, entlang einer Rechtskurve, 800 m die unbewaldete Talseite hinauf zum Bergwald führt. Wir wandern scharf nach links und nehmen einen Weg, der von Menzenschwand kommt.
Nach 700 m bergan treffen wir auf den mit der blauen Raute beschilderten Wanderweg E 1, auf dem wir nach rechts weiterwandern. Wir erreichen die Hochweide Farnwitte und weiter geht‘s, der blauen Raute folgend, Richtung Wegkreuzung Holzmatte und Altglashütten. An der kurz darauf folgenden Wegkreuzung geradeaus weitergehen. Nach 1 km erreichen wir die Weggabelung »Holzmatt«, gleich darauf die Wegkreuzung »Lachenrütte«.
Wer will, kann hier die Tour abkürzen und direkt nach Aha/Schluchsee hinunterwandern (blaue Raute). Wir machen aber noch einen Abstecher zum Windgfällweiher. Dafür wandern wir wenige Meter nach links und stoßen auf die Wegkreuzung »Hohlgasse«. Hier gehen wir nach rechts, nehmen aber nicht den Weg nach Altglashütten, sondern den beschilderten Weg zur Fuchsfarm.
Nach 1,5 km passieren wir die Fuchsfarm, halten uns rechts und wandern entlang der rechten Seite der B 500. Nach 400 m überqueren wir diese und stehen vor dem Windgfällweiher. Nach einem Sprung ins kühle Nass wandern wir am nördlichen Ufer weiter.
Auf der rechten Seite der K 4990 überqueren wir die Gleise, um dann gleich nach rechts zu wandern, in den Wald hinein. Jetzt gehen wir parallel zu den Gleisen der Dreiseenbahn ins nur noch 2 km entfernte Schluchsee-Aha (blaue Raute). Kurz vor dem Ort müssen wir noch die Gleise überqueren. Auch hier können wir uns im Stausee (930 m) nochmals abkühlen, denn das haben wir uns nach drei Tagen Hochschwarzwald pur mehr als verdient!
schwer
23 km
7 Stunden
550 hm
980 hm
Startpunkt: Bahnhof Rötenbach
Endpunkt: Bahnhof Schluchsee-Aha
Geeignete Jahreszeit: April – Oktober
An-/Abreise mit dem ÖPNV: Von Freiburg oder Donaueschingen mit der S-Bahn nach Rötenbach, zurück ab Bahnhof Schluchsee-Aha

Tipp: Ob die Wutachschlucht aktuell zu passieren ist erfährt man unter www.wutachschlucht.de oder vom Wutachranger auf Twitter!
Autor:
Gastautor Philipp Sauer/ Matthias Berndt, Hüttentouren in BaWü, Wochenendwanderungen in BaWü Silberburg Verlag, ISBN 9783842513037