Projekt Beschreibung
mittel
37,2 km
2 Tage
1220 hm
1200 hm
Baumzelt, was ist das eigentlich? Neugierig wie ich bin, möchte ich dieses außergewöhnliche Übernachtungsangebot im Schwarzwald Camp einmal selbst testen. Daher bietet es sich an, schon am Abend vor unserer Wanderung anzureisen und die Nacht im Camp zu verbringen. Wie der Name schon verrät, schwebt dieses besondere Zelt in luftiger Höhe, um genau zu sein 3 Meter über dem Boden. Befestigt ist es stabil an drei Baumstämmen.
Nach einem gemütlichen Abend am Lagerfeuer und einer erholsamen Nacht unter dem Sternenhimmel starten wir unsere Tour bereits früh am Morgen in Richtung Aha.
Wer die Wanderung direkt am Morgen startet, beginnt seine Wanderung am Bahnhof in Schluchsee. Auf einem kleinen Vorsprung können wir schon die Amalienruhe am Seeufer sehen. Hier wollen wir hin, also folgen wir den Schildern in Richtung Aha. Vorbei an der Segelschule folgen wir dem Weg weiter und nutzen die Chance mal schnell die Zehenspitzen ins kühle Nass des Schwarzwaldsees zu strecken und ein Stück barfuß am Strand entlang zu schlendern.
Nach ca. 6 km biegen wir links auf einen breiten Forstweg in Richtung Unterkrummenhof ab. Wir überqueren eine Brücke und blicken ein letztes Mal auf den Schluchsee bevor wir rechts den Schildern in Richtung Äule folgen. Durch dichtes Tannengrün geht es bergauf, bevor wir auf einen Wiesenweg kommen und kurz darauf entdecken wir den kleinen Weiler Äule auf der gegenüberliegenden Seite. Fast Halbzeit an Kilometern und sicher eine gute Gelegenheit etwas Käse und Wurst für den weiteren Weg im Demeterhof Till zu kaufen.
In Äule halten wir uns rechts, biegen nach der kleinen Kapelle, vor der sich die Ziegen sonnen, links ab und schon sehen wir den alten Hof mit Käserei vor uns. Nachdem wir uns mit ausreichend Proviant bestückt haben, laufen wir unterhalb des Hofes nach rechts und folgen einem zugewachsenen Weg über die Felder nach oben bis wir zur Straße kommen. Auf der geneüberliegenden Seite sehen wir schon den schmalen Pfad der uns bis hoch aufs Äulemer Kreuz führt. Auf der linken Seite der Straße laufen wir auf einem kaum erkennbaren Weg bis zur nächsten Kurve und überqueren noch einmal die Straße. Zwischen Wiesen geht es weiter bergab bis nach Menzenschwand.
Im Ort angekommen gehen wir nach rechts an der Kirche vorbei und folgen der Straße bis wir zum Geißenpfad kommen. Der wunderschön angelegte Weg führt uns zwischen Wildapfelbäumen und jede Menge Ziegen hinein ins Menzenschwander Tal hinab zu den Wasserfällen.
Über Treppen geht es die Wasserfälle entlang und wir kommen zum Kuckuck. Das kleine Gasthaus mit moderner, schwarzwaldtypischer Einrichtung lockt mit regionalen Spezialitäten. Oberhalb geht der Geisenpfad entlang alter Steinmauern weiter in Richtung der Radon Quelle. Am Ende geht der Weg rechts ab hinauf zum Herzogenhorn.
Jetzt wird die letzte Kondition gefordert. Ein steiler Weg führt uns hoch zum Krunkelbach Sattel und hier sehen wir schon die Krunkelbachhütte, die oben am Berg über allem thront. Mit dem Duft von gebratenen Würsten laufen wir die letzten Meter bergauf und freuen uns schon auf die Geschichten von Hüttenwirt Werner und eine wohlverdiente Entspannung im Hot Pot mit Blick auf das Herzogenhorn.
Frisch gestärkt, verabschieden wir uns von der Krunkelbachhütte und machen uns auf in Richtung Herzogenhorn.
Wir folgen dem Weg von gestern ein Stück zurück und wandern dann auf der rechten Seite des Horns auf verwurzelten Pfaden und zwischen jeder Menge Heidelbeeren hinauf. Begleitet vom Summen der Hummeln kommen wir aus dem Wald heraus und folgen dem Weg links hinauf zum Gipfel. Auf der anderen Seite sehen wir das Leistungszentrum mit dem Feldberg im Hintergrund. Oben angekommen, bestaunen wir das Gipfelkreuz und den Blick in die umliegenden Täler, zu den Vogesen und den Alpen. Beschwingt durch das morgendliche Gipfelglück machen wir uns auf demselben Weg in Richtung Leistungszentrum und hinab zum Grafenmatt, wo die Liftanlagen nur vermuten lassen, welche Wintersportfreuden einem hier geboten werden. Wir überqueren die Straße und folgen einem schmalen Pfad hinauf in Richtung Feldberg. Vom Bachlauf begleitet kommen wir an einem doch etwas kuriosen Baum vorbei. Voll gehängt mit den verschiedensten Paar Schuhen.
Wir brauchen unsere noch für den weiteren Marsch und behalten sie lieber an. Über blühende Wiesen schlängelt sich der Pfad hinauf, bis wir die letzten Meter bis zum Feldbergturm auf einer Straße gehen. Von hier halten wir uns links von der Feldbergbahn und warten auf das Felsenwegle, welches uns links in den Wald hineinführt. Ein schmaler Pfad der bereits immer mal wieder Blicke auf den Feldsee freigibt. Doch bevor es zum Feldsee geht, machen wir Halt am Raimartihof und bestaunen den 300 Jahre alten Schwarzwaldhof mit seinen Galloway Rindern. Von hier laufen wir noch ein kurzes Stück zum Feldsee.
Beeindruckend wie dieser Karsee von steilen Felswänden umgeben ist. Wir lernen noch etwas über das stachelsporige Brachsenkraut und setzen unseren Weg fort in Richtung Kunzenmoos. Der Weg ist gut ausgebaut und gibt uns Zeit über die Erlebnisse der letzten beiden Tage zu sinnieren. Am Parkplatz angekommen folgen wir der Straße ein Stück nach rechts, bevor ein Weg uns rechter Hand hinauf ins Bärental bringt. Am höchstgelegensten Bahnhof Deutschlands nehmen wir den Zug zurück nach Schluchsee und hier wartet bereits das nächste Abenteuer auf uns – Schlafen im Baumzelt…
Startpunkt der Tour:
Schluchsee Bahnhof
Geeignete Jahreszeit:
Mai – Oktober
Anreise mit dem Auto:
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Autor:
Sabrina| Alle Artikel von Sabrina ansehen
Tipp:
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